Berthold Brunsen 1986 - 2000

Berthold Brunsen gehörte auch zum Start-Team bei Bremen Vier. Er hat es dort bis zum Chef vom Dienst gebracht, bis er im Jahre 2000 Geschäftsführer einer Radio Bremen Tocherterfirma wurde. Später entwickelte er die Idee und das Konzept zu bremen4u.
Er ist auch eine Hälfte der berühmten Original Deutschmacher Arnie und Bert.



Berthold Brunsen heute ...


... und 1995 als Deutschmacher

 
seit:von Anfang an
bis:2000
davor:Studium Musik, Germanistik für Lehramt. 1. und 2. Examen,
dann Hospitation/Praktikum beim SWF und Radio Bremen
dann freier Mitarbeiter Moderation, Beiträge, Redaktion beim Radio Bremen Jugendfunk
und dann gings auch schon mit Bremen Vier los.
danach:Danach Geschäftsführung der asap GmbH (einer Tochter von Radio Bremen),
dann Idee und Konzept von bremen4u entwickelt und die Firma 2002 gegründet, dort GF.
parallel dazu als GF von der asap in die Radio Bremen Werbung GmbH gegwechselt.
Moderierte Sendungen:Quer durch den Garten:
Von "Pausenlos", über den "Spatzünder", "Nanu" bis zur eigenen Special-Sendung "Bert's B-Seiten", die am Anfang Mittags lief und später dann als "it's B-Side" in den Abend wanderte.
Danach jahrelang verschiedene Citybeats (u.a. am Montagabend mit vielen vielen Bremer Bands).
Zwischendurch gerne zwischen Weihnachten und Silvester die "Bremen Vier-Nächte" zusammen mit Burghard Rausch.
Anekdote:Viele, die man besser nicht erzählen sollte...

Nur eine:
Ich habe viele viele Live-Interviews geführt mit großen Stars und kleinen Sternchen. Unter anderem war ein uraltes Reaggae-Gestein (dessen namen ich leider vergessen hab, reich ich aber noch nach, wenn er mir einfällt) bei mir im Studio. Völlig runtergekommen, behängt mit 1000 Kettchen und völlig stoned. ;itten am Tag. Ich begann das Interview mit meinen brav vorbereiteten Fragen. Der Herr Reaggae-Sänger öffnete den Mund, um zu antworten und bot mir den erschütternden anblick aus Ruinen zweier Restzähnen durch die er in absolut konsonantenfreiem Englisch antwortete. Ein Brei, den garantiert nur derjenige verstanden hätte, der mindestens genauso begifft gewesen wär wie er. Hinter der Scheide standen meine Kollegen mit offenen Mündern und riesengroßen Fragezeichen über den Köpfen. Was sollte ich tun? Als ich das Ende seiner ersten Antwort eigentlich nur dadurch erkannte, dass er aufgehört hatte zu reden, hatte ich zwei Möglichkeiten. Entweder zu kapitulieren und das Interview wegen Konsonantenmangel abzubrechen oder so zu tun, als hätte ich seine Antwort selbstverständlich verstanden, um mir dann zwangsläufig eine Übersetzung anhand der wenigen zu identifizierenden Sinnbruchstücke auszudenken. Ich entschied mich für die letztere Variante, worauf meine Kollegen hinter der Scheibe vor Lachen am Boden lagen, ich aber ernst bleiben mußte, schließlich war ich ja in ein ernstes Gespräch mit dem Herrn Reaggae-Sänger vertieft...So endete schließlich irgendwann ein Phantom-Interview, bei dem sich wohl so mancher Hörer gefragt hat, mit was für unglaublichen Englischkenntnissen der Moderator gesegnet sein muss, wenn er diesen Menschen verstanden hat. Ich hatte geblufft und die Sendung - und vor allem mich - gerettet.
Die Kollegen lagen noch stundenlang am Boden...
Grußwort:Ich wünsche Bremen Vier weitere 20 turbulente Radiojahre. Als wir damals starteten, ging es darum, auf den neuen Radiomarkt und die Herausforderungen durch die neuen privaten Sender zu antworten. Das war spannend, aufregend und bedeutete viel Pionierarbeit.
Heute geht es darum, sich auf die Anforderungen von morgen vorzubereiten, denn mit der Digitalisierung des Radios wird sich die Radiolandschaft und -nutzung mindestens so dramatisch verändern wie zu der Zeit als Bremen Vier gegründet wurde. Es bleibt also spannend. Und das ist doch gut so.